Was das mit einem macht

Ich bin das letzte Jahr durch eine emotionale Hölle gegangen. Das Ganze traf mich völlig unvorbereitet. Das Verhältnis zwischen mir und K2 war zwar schon seit längerem schwierig. Aber das Verhältnis zu meinen Eltern war immer ausgezeichnet insbesondere seit unsere Kinder auf der Welt waren. Wir waren mindestens einmal im Monat bei Oma und Opa. Meine Eltern hatten mir auch mehrfach versprochen, dass es beim Testament bzw. beim Erben gerecht zu gehen soll (zuletzt im Winter 2016).  Dann plötzlich die Mail und der Anruf im Urlaub.

Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Zu jedem Argument dass ich vorbrachte kam ein Gegenargument. Einmal war das Haus der Eltern 100T€ mehr Wert als im Gutachten ein andermal war es 300T€ mehr wert. Es wurden die seltsamsten Rechnungen gemacht die ich bei bestem Willen nicht nachvollziehen konnte. Selbst das Marktwertgutachten (das ein Freund von K2 2016 anfertigte) war plötzlich nicht mehr gültig und hatte nichts mit dem Marktwert zu tun.

Egal was ich (oder der Erbrechtsspezialist Herr RA Schnarr) sagte(n) es drang nicht zu meinen Eltern durch.

Irgendwann fängt man selbst an, an sich zu zweifeln. Schlaflosigkeit, Unruhe und Frustessen waren die Folge. Ich hatte bis Ende 2017 7kg zugenommen. Die Frustrationstoleranz sinkt massiv. Irgendwann merkte ich, dass das sogar meinen Kinder spürten. Ich stellte mir immer wieder die Frage, warum haben meine Eltern das gemacht bzw. machen lassen. Wie konnte es so weit kommen? Meine Mutter verweigert mir auf diese Frage leider jegliche Antwort, dass macht das ganze noch viel schlimmer. Man kann mit dem Thema nur schwer abschließen, wenn jegliches Verständnis für das Warum fehlt.

Zum Jahreswechsel 2017 hatte meinen Vater einer Herzinfarkt mittlerweile wurde operiert und ist auf dem Weg der Besserung.

Man kann die Zeit nicht zurückdrehen, aber ich kann auch nicht akzeptieren, dass meine Geschichte einfach so im Nichts verschwindet, und niemand daraus seine Lehren ziehen kann. Deshalb habe ich mich entschieden, diesen Blog als  Ratgeber und Warnung für Eltern die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen zu schreiben.

Mit der Zeit kann man einfach auch die Zusammenhänge selber nicht mehr richtig wiedergeben. Hier bleibt es erhalten und alle Beteiligten haben irgendwann auch selbst die Möglichkeit alles aus meiner Sicht nachzulesen.

Normalerweise werden Kinder enterbt, wenn Sie ihre Eltern massiv enttäuscht haben, bzw. wenn das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern völlig zerrüttet ist. Bei mir war es genau anders herum, dass Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern wurde durch die “Schenkung”  an K2 völlig zerrüttet.

Am meisten fürchte ich, dass wenn meine  Eltern in 15 Jahren zurückschauen, Sie sich bestätigt fühlen, dafür dass sie mich enterbt haben, da dass Verhältnis zwischen uns ja durch die Schenkung gestört ist (Self-Fullfilling-Prophecy).

Letztlich bleibt nur der altbekannte Rat keine Schenkung, kein Testament ohne direkte Beratung bzw. ohne Notar durchzuführen. Aber das wussten WIR im Prinzip ja auch schon vorher …

Ich bin überzeugt dann hätte es keine Enterbung gegeben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

%d Bloggern gefällt das: